Wie es weiter geht

Zwei Jahre ist es her, da sprachen wir vom ersten Mal. Mittlerweile sind wir bei Ausgabe drei und sind den Kinderschuhen so ziemlich entwachsen.

„Tabu und Protest“ ist das diesjährige Titelthema und damit haben wir unseren Leitspruch „Dont keep it shut“ vielleicht überhaupt das erste Mal so richtig Ernst genommen. Wir haben über Themen, die durch Unterdrückungsverhältnisse strukturiert sind und unsere Perspektiven nachhaltig prägen recherchiert, geschrieben, illustriert und fotografiert.

Entstanden sind die gewohnten kurzen Texte von Periode bis zu Sterbehilfe, von Outing über Polygamie, aber eben auch ein Sonderthema mit 16 Seiten zu rechter Forschung in der Sozialwissenschaft, was uns an die Technische Universität in Chemnitz führte.

Wir wollen mit dieser Ausgabe wieder Unordnung im Unbehagen schaffen und gemeinsam den Diskurs des Miteinanders aufrechterhalten und durch diverse Perspektiven erweitern. 

Für eine freie und gleichberechtigte Willensbildung und Mitbestimmung in gesellschaftlichen Diskursen braucht es Stimmen und Gesichter. Wir geben ihnen Platz.

Text: Svenja Jäger
Bild: Julia Küttner

Wieso RABBAZ?

Bild: Katha von Sterni
 
Der Begriff „RABBAZ“ findet sich im sächsischen Sprachgebrauch und wird eigentlich „Rabatz“ geschrieben. Uns hat aber unsere eigene Schreibweise besser gefallen, außerdem wollen wir keinesfalls mit einem gewissen Spielzeugladen verwechselt werden.
 
„Rabatz“ steht im Duden unter der Definition „lärmendes Treiben; Krawall“. Im Polnischen heißt rąbać laut Duden „schlagen, hauen“, Google-Translate legt sogar eins drauf uns übersetzt es unter anderem mit „hacken“. Gut, so weit wollen wir nicht gehen, wobei – vielleicht ein bisschen. Wir haben dieses Wort in einer Art Wörterbuch für sächsische Wendungen gefunden und fanden es ganz treffend für das, was wir vorhaben.
 
Wir wollen aber auf niemandem „herumhacken“, sondern eher auf Themen einhacken, die uns junge Menschen in Chemnitz und generell betreffen. Wir wollen mit unseren Worten Lärm und Krawall machen, damit die fast 11.000 Stimmen, die es an unserer Universität gibt, aufhorchen und selbst gehört werden. Wir wollen den jungen Menschen in Chemnitz eine Haltung und ein Gesicht geben.
 
RABBAZ ist eine Plattform für junge Schreiber*innen und Künstler*innen, auf der sie sich frei auszudrücken können – frei von Hass und Hetze. Wir sind uns sicher, dass es sie gibt, die jungen Stimmen dieser Stadt, die etwas zu sagen haben. And here it is: euer Platz zum toben und schreien aber auch, um es mit den Worten unseres lokalprominenten Matthias Schweighöfer zu sagen: „lachen, weinen, tanzen (sic!)“